Homosexualität ist in den meisten Ländern heute kein Problem mehr, doch in der Sportwelt sieht es ein wenig anders aus. Viele Sportarten sind von Maskulinität geprägt, weshalb Homosexualität als verpönt gilt. Es kann zu Ausgrenzungen, Hassattacken oder auch anderen Problemen kommen, weshalb schwule Sportler oftmals ihre Homosexualität verstecken. So schildert nun auch ein englischer Fußballprofi, welcher anonym bleiben will, in einem offenen Brief seine Ängste über ein Coming-Out. Angst vor der Wahrheit Bisher ist es in der Premier League so, dass sich noch kein Spieler offen zu seiner Homosexualität bekannt hat. Das liegt weniger daran, dass es keine schwulen Spieler gibt, sondern dass sie eher Angst vor dem Coming-Out haben. Nun hat sich ein anonymer, schwuler Spieler ans Herz gefasst und in einem offenen Brief seine Gedanken festgehalten. Die englische Boulevardzeitung „The Sun“ veröffentlichte den Brief letzten Samstag. In dem Brief spricht der Spieler über seine Ängste, sich noch während seiner Karriere zu outen. So steht geschrieben: „Ich weiß, dass für mich irgendwann die Zeit kommt, wo ich einfach nicht mehr mit dieser Lüge leben kann. Sollte dieser Zeitpunkt gekommen sein, dann beende ich meine Karriere frühzeitig und oute mich dann.“ Weiter schreibt der Profi: „Ich bin schwul. Schon allein das in einem Brief zu schreiben, ist ein großer Schritt für mich.“ Ebenfalls sagt er, dass selbst seine Mitspieler nicht wissen, dass er homosexuell ist. Bloß Familienmitglieder sowie eine kleine Gruppe von Freunden weiß um seine sexuelle Orientierung. „Ich fühle mich gefangen“ In seinem Brief gibt er aber noch mehr Gründe an, weshalb er nicht die Wahrheit sagt: „Ich fühle mich gefangen. Ich habe Angst, dass alles nur noch schlimmer wird, wenn ich die Wahrheit darüber enthülle, was ich eigentlich wirklich bin.“ Das ist auch der Grund, weshalb der Brief anonym verfasst wurde. Er spricht auch über eine Partnerschaft, denn er wäre liebend gerne in einer solchen. Jedoch ist das Aufgrund seines Jobs aktuell kaum möglich oder es müsste ein „hohes Maß an Vertrauen bestehen“. Deshalb verzichtet der Profi lieber auf eine Beziehung. Mit Sicherheit spricht das Fußball-Ass vielen aus dem Herzen, auch dem Schweizer Fussball. Die Hoffnung ist nur, dass die Akzeptanz in den nächsten Jahren zunimmt. |